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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 37

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
37 An bte Stelle des Königthums trat nun die Republik. Die Regierung wurde zweien Beamten, die man Konsuln nannte, übertragen, welche "jedoch ihr Amt nur ein Jahr lang bekleideten. Die ersten Konsuln waren Brutus und der Gemahl der Lukretia. 3. Tarquiuius suchte den verlorenen Thron wieder zu erlangen und reizte Porsenna zum Kriege wider Rom. Die Gefahr war groß. Schon war er bis an die Tiber gekommen, über welche eine hölzerne Brücke in die Stadt führte. Hier hatten die Römer eine Abtheilung Soldaten zurückgelassen, um den Eingang zur Brücke zu vertheidigen. Diese wurden jedoch rasch zurückgedrängt, und Porsenna wollte mit den Fliehenden in die Stadt eindringen. Ta stellte sich Horatius Cooles dem Feinde entgegen und rief den Flüchtigen zu: „Was wird euch das Fliehen helfen, wenn ihr dem Feinde die Brücke lasset, euch nachzueilen! Zerstöret doch, ich bitte euch, mit Feuer, mit Eisen und womit ihr immer könnt, die Brücke. Ich will unterdes dem Ueber gange wehren, so viel ein einzelner vermag!" Der tapfere Horatius Cocles hielt mit zwei Gefährten den Feiub in der That so lange auf, bis die Brücke dem Einstürze nahe war. Nun riefen die Römer die tapferen Streiter zurück. Die beiden andern folgten dem Rufe, nur Horatius blieb noch. Erst als ihm die herabstürzenden Balken anzeigten, daß das Werk gelungen, sprang er in den Fluß und gelangte trotz der zahlreich ihm nachgesandten Pfeile glücklich ans jenseitige Ufer. Für solche Tapferkeit würde dem Helben in Rom ein Standbild gesetzt. 4. Porsenna belagerte nun die Stadt und wollte die Einwohner durch Hunger zwingen, sich zu ergeben. Die Roth war bereits aufs höchste gestiegen; da beschloß Mitdus, ein kühner Jüngling, feine Vaterstadt zu befreien. Er schlich sich in das feindliche Lager, um Porsenna zu ermorden; aber er kannte den König nicht und erstach einen reich gekleideten Sckreiber, den er für Porsenna hielt. Er ward ergriffen und vor den König gebracht. Als er hier gestehen sollte, was ihn zu dieser That verleitet habe, sprach er: „Ein römischer Bürger bin ich, Mncius ist mein Name. Als Feind wollte ich den Feind tobten und scheue den eigenen Tod nicht; denn herzhaft hanbeln und herzhaft leiden ist der Römer Sitte. Und wisse: nickt ich allein, eine große Anzahl Jünglinge hat sich wider dein Leben verschworen; in jeder Stunde wirb ein Mörder dich umlauern!" Auss äußerste ergrimmt, drohte der König, ihn lebendig verbrennen zu lassen, wenn er ihm nicht gleich die Verschwörung entdecke. „Sieh her und lerne," rief Mucius, „wie wenig denen das Leben gilt, die hohen Ruhm vor Augen haben!" — und dabei streckte er feine Hand in die lodernde Flamme eines nahen Herdes, ohne das geringste Zeichen des Schmerzes zu verrathen. Erstaunt über solchen Muth, schenkte ihm der König großmüthig Leben und Freiheit. „So wisse denn," sprach darauf Mucius, „unserer dreihundert haben sich verschworen, auf diese Art bir beizukommen. Mich traf das Los zuerst. Die übrigen werden, so wie es sie trifft, jeder zu seiner Zeit, sich einstellen!" Mit solchen Feinden

2. Geschichte des Altertums - S. 316

1889 - Wiesbaden : Kunze
316 Dritter Abschnitt. Dritter Zeitraum. mit Soldaten gefüllt und vermittelst eines Schnellbalkens auf die Mauer gehoben. Sehr wirksam soll endlich der Mauerbrecher oder Widder gewesen sein. Es war dies ein langer Balken, welcher an dem einen Ende mit Eisen in Gestalt eines Widderkopfes beschlagen und horizontal schwebend vermittelst einer Kette an 2 oder 3 aufrecht stehenden Bäumen befestigt war. Er wurde von 100 und mehr Soldaten mit aller Macht in Bewegung gesetzt, daß die Spitze immer die nämliche Mauerstelle erschütterte, bis dieselbe zerbröckelte und einstürzte. Zum Schutze der am Widder arbeitenden Krieger diente ein aus Holz oder Flechtwerk hergerichtetes, mit Erde oder rohen Häuten bedecktes Dach, das ebenfalls auf Rädern fortgerollt wurde und nicht leicht Feuer fing. Zuweilen gelang es auch, die Mauer zu untergraben oder unter ihr einen Gang in die Stadt anzulegen. 3. Kunst und Wissenschaft bei den Römern. Die Baukunst. Der Sinn des römischen Volkes war vor allem aus das Nützliche und Praktische gerichtet, und die Sorge für das allgemeine Wohl beschäftigte den Einzelnen mehr als die Angelegenheiten des Hauses. Diese Gesinnung war es, welche schon in frühester Zeit große Baudenkmale schuf. Kloaken. Heerstraßen und Wasserleitungen legte das römische Volk in so großartiger Weise an, daß wir die Überreste noch jetzt bewundern Die Etrusker sind ohne Zweifel die ersten Lehrmeister der Römer im Gewölbebau gewesen, welcher bei keinem andern Volke der alten Welt sich vorfindet. Diesen wandten die Römer bei der Errichtung der ungeheuren Kloaken an, welche dazu bestimmt waren, die unterirdischen Quellen, die stehenden Wasser und Moräste aus der Stadt in die Tiber zu leiten, weshalb sie sich in vielen Armen unter der Erde durch die ganze Stadt verzweigten. Die Bogen, welche die Straßen und Gebäude über ihnen stützten, waren so hoch und breit, daß ein mit Heu beladener Wagen hindurchfahren konnte. Die Anfänge des Kloakenbaus fallen in die Zeit der Könige; zu verschiedenen Zeiten aber traten infolge der wachsenden Größe der Stadt Erweiterungen hinzu. Eben so bedeutend waren die Heerstraßen, unter denen die via Appia, die „Königin der Straßen", hervorragte. Sie war 312 v. Chr. durch den Patrizier Appius Claudius von Rom nach Capua und später bis nach Brun-dusium geführt worden. Ihre Unterlage bestand aus behauenen, genau zusammengefügten Steinen, welche einen sehr festen Quaderdamm bildeten. Dieser war entweder mit Kies überschüttet oder, namentlich

3. Geschichte des Mittelalters - S. 16

1888 - Wiesbaden : Kunze
16 Aus der deutschen Vorzeit. Beim Eintritt der Wintersonnenwende, wo Fro sich anschickt, die belebende Sonne der Erde wieder zu nähern, wurde ihm zu Ehren das Julsest an zwölf geweihten Nächten gefeiert. Für dieses Fest war in jedem Hause ein weißer Eber als Opfertier gezogen worden, dem man die Borsten vergoldete. Am Nachmittage des Hauptfestes löschte man das Feuer in den Wohnungen aus, zog hinaus auf eine Wiese, wo ein Eichenpfahl eingeschlagen wurde, in welchen man ein neues Rad mit seiner Achse einließ, das neun Speichen hatte- Das Rad war mit Stroh umwunden und wurde von neun Jünglingen und Jungfrauen mit Stricken von Osten nach Westen, dem Laus der Sonne entsprechend, gedreht, bis sich die Achse entzündete und das Stroh entflammte. Dann steckten die Versammelten unter lautem Jubel ihre Fackeln in Brand und trugen die geheiligten Flammen in die Häuser, wo der Julblock auf dem Herde für ein neues Jahr wieder entzündet wurde. Wie Menschenmacht ans dem toten Holze die Flammen hervorzubrechen zwang, so ruft sie, nach ihrem Glauben, auch Fro aus dem Tagesgestirn wieder hervor, damit die Sonne von neuem neun Monate siegreich strahle. Über dem brennendenjulblockwurde der'geweihte Eber gebraten, mit den vergoldeten Borsten wurden die Hausgenossen beschenkt. Die rechte Hand aus das Haupt des Ebers gelegt, schwuren die Hausgenossen einander Liebe, Treue und Gehorsam, worauf das bereitete Opfertier verzehrt wurde und der Metbecher zu Ehren des Gottes kreiste. Frigg aber (Frau Holde), Odins Gemahlin, besichtigte während des Festes der zwölf Nächte im Umzuge das Hauswesen, wo sie die fleißigen Frauen und Jungfrauen segnete, während sie den lässigen allerlei Ungemach zuschickte. Die heidnischen Feste sind in christliche umgewandelt oder verdrängt worden, aber manche der mit denselben verbundenen Gebräuche haben sich im Volke bis zur Gegenwart erhalten. §. 3. Die ecjlea äampfe zmslüm Germanen ntuf Kölnern. Cimbern und Teutonen. Die ersten germanischen Völkerschaften, welche mit den Römern feindlich zusammenstießen, waren die Cimbern und Teutonen. Die Cimbern waren vom Norden Deutschlands nach dem Süden ausgewandert, um sich in Italien neue Wohnsitze zu suchen. Sie waren bis zu den Ostalpen vorgedrungen, als sie in dem heutigen Kärnten auf die Römer trafen, welche von Süden her die daselbst wohnenden Kelten unterworfen hatten. Als sie von den Römern Wegweiser nach Italien verlangten, führten diese dieselben irre, um sie zu vernichten. Die Cimbern aber rächten die Treulosigkeit, indem sie die Römer unter ihrem Konsul Papirius Carbo bei Noreja in der Nähe von Klagensurt 113 v. Chr. vollständig besiegten. Doch anstatt jetzt geradeswegs nach Süden zu ziehen, wandten sie sich der Nordseite der Alpen entlang nach Westen und fielen in Gallien ein, wo sie nacheinander vier römische Heere schlugen. Von Gallien zogen sie nach Spanien, wurden dort aber zurückgewiesen

4. Griechische und römische Geschichte - S. 45

1913 - Leipzig : Hirt
H 23, 24 Zweite Periode. Roms Heldenzeit. 45 Sie war aus groen Quadersteinen fest zusammengefgt, eine Knigin der Straen". Nach und nach legten die Rmer viele hnliche Straen an, die alle in Rom mndeten. An besonders wichtigen Punkten wurden rmische Ansiedlnngen gegrndet, die die getroffenen Einrichtungen be-wahrten, Roms Sprache und Eigenart verbreiteten und die Sttzen seiner Herrschaft blieben. So wurde Italien*) zwar kein Staat in unserem Sinne; doch wuchs unter den Bewohnern das Gefhl der Zusammen-gehrigkeit unter Roms Zepter. 24. Das tgliche Leben. 1. Die Kleidung war der griechischen hnlich. Dem griechischen Chiton entspricht die Tunika, dem Himation die Toga, ein groes Tuch von unregelmiger Form. Eine Auszeichnung der Beamten war ein Pnpnrsaum an der Toga. brigens trugen auch die Knaben, ebenso die Mdchen bis zu ihrer Verheiratung, die purpurbesumte Toga. Die Haus-fraueu dagegen zogen der die Tunika ein bis auf die Fe reichendes Kleid und hllten sich beim Ausgehen in ein groes viereckiges Tuch. 3. Die Wohnung. Auch das Haus war im ganzen hnlich angelegt wie das griechische. Statt des ersten Hofes treffen wir bei den Rmern das Atrium, einen Raum, der mehr Saal als Hof war. In den ltesten Zeiten bestand das Haus allein aus dem Atrium, und dieser Raum blieb der Mittelpunkt fr das Familienleben. 3. Die Ernhrung war zur Zeit der Unterwerfung Italiens noch recht einfach10). Die Hauptmahlzeit wurde wie bei den Griechen gegen Abend eingenommen. Die hauptschlichsten Nahrungsmittel waren Mehl-brei, Gemse und bei festlichen Gelegenheiten Fleisch; das beliebteste Getrnk war Wein, mit Wasser gemischt. 4. Das Familienleben. Wir finden in der Familie Zucht und Strenge, aber auch grere Innigkeit als bei den Griechen. Der Vater herrschte nach dem Gesetze mit beinahe unbeschrnkter Gewalt; nach seinem Tode trat der lteste Sohn an seine Stelle. Doch war in Wirklichkeit das Verhltnis ein mildes, ans gegenseitiger Achtung beruhendes. Die Gattin, obgleich durch <3chemkauf**) in die Gewalt des Mannes ge-kommen, stand ihm als Gehilfin ebenbrtig zur Seite. Sie leitete das Hauswesen, aber sie war keineswegs an das Haus gebannt"). Sie be-sorgte die Einrichtungen und Arbeiten fr die Familie, namentlich die Verfertigung der Kleidungsstcke, sowie die Erziehung der Mdchen *) In jener Zeit nahmen die Rmer den von den Griechen auf Unteritalien ange-wandten Namen Jtalia fr das ganze von ihnen beherrschte Land an. Ursprnglich war es ein wirklicher Kauf. In der geschichtlichen Zeit pflegte der Brutigam dem Vater der Braut als scheinbaren Kaufpreis einen Sesterz zu geben, die gewhnliche Rechnungsmnze, die einen Wert von etwa 16 Pfennigen hatte.

5. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 4

1909 - Leipzig : Hirt
4 Altgermanische Zeit. 6. Germanen, vor der Schlacht opfernd. Auf dem Altre liegt das geschlachtete bekrnzte Opfertier, das von zwei Priestern zerlegt wird, während zwei andere die Gebete sprechen. Kopf und Fell des Tieres wurden an einen Baum gehngt, die inneren Teile zu Ehren der Götter verbrannt, das Fleisch gekocht und verzehrt. 7. Germanen im Kampfe gegen anstrmende Rmer. (Nach einer Darstellung an der Marc Aurel-Sule in Rom.) Das Relief stellt nicht einen wirklichen Vorgang dar, sondern zeigt in wenigen Figuren die Art des Kampfes bei einem rmischen Angriff auf eine germanische Befestigung, die aus Balken und Flechtwerk erbaut ist. Weil die Sqldaten eng nebeneinandergehend ihre Schilde der Kopf und Rcken hielten und durch sie ein dem Schildkrtenpanzer hnliches Dach bildeten, nannten die Rmer diese Stellung eine Schildkrte.

6. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 93

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
Us stiftete die Priesterschaft der Fetialen, welche Kriegserklärungen und Frie- densvrrträge heiligen sollten. Ebenso baute er dem altitalischen Gotte Janus einen Tempel, der in Friedenszeiten geschlossen, während des Krieges aber geöffnet war: dieser Tempel stand nach Numa, so lange Rom dauerte, fast ohne Unterbrechung offen. Jeden Markstein weihte Numa dem höchsten Gotte Jupiter; da sollten die Nachbarn jährlich einmal Zusammenkommen, in Lust und Liebe opfern und schmausen und das Glück einträchtiger Nach- barschaft feiern. Und so traf Numa noch diele andere religiöse Einrichtun- gen, so daß die Römer durchaus keine wichtige Sache anfangen durften, ohne vorher den Göttern ihre Opfer und Gebete darzubringen. In den Häusern selbst war häuslicher Gottesdienst; der Heerd war ein Altar, wo der Hausvater den Schutzgeistern des Hauses opferte und zu ihnen betete, und so konnte der Römer keinen Schritt thun, ohne an seine Götter erinnert zu werden. Dieser Götterfurcht der Römer schrieben später die Griechen das Glück der Römer zu. Nach 43jähriger Regierung starb Numa hochbetagt und ihm folgte der kriegerische Tullus Hostilius, der die Römer wieder ins Feld führte und in glücklichen Kämpfen die Nachbarstädte demüthigte, Beute heimtrug und das römische Gebiet erweiterte. Er zerstörte Roms Mutterstadt Alba longa und verpflanzte die Einwohner nach Rom auf den cölischen Hügel. Nach 32jähriger Regierung tödtete ihn ein Blitzstrahl. Sein Nachfolger Ancus Marcius erweiterte das römische Gebiet mit gleichem Glücke und gewann die Seestadt Ostia an der Tibermündung. Er unterwarf ferner vier latinische Städte und siedelte deren Bewohner auf dem aventinischen Berge an. Er verband die Stadt mit dem tuscischen Ufer durch eine hölzerne Brücke (pons sublicius) und sicherte dieselbe durch die Berschanzung des Berges Janiculus auf dem jenseitigen Ufer. Er starb nach 24jäbriger Regierung.

7. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 109

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
109 Güter als ihr Eigenthum. Dieses Ackergesetz der Tribunen (lex agraria) wurde aber bald wieder auf die Seite geschoben; mit der Zunahme des Gebiets wuchs auch der Grundbesitz der Patricier und die Zahl der armen Bürger in der Stadt, was später viel Unheil über Rom brachte. Neuntes Kapitel. Erobernng der Stadt Lzeji. (396 v. Chr.; Agesilaus in Asien.) Wir sind in den Erzählungen der innern Veränderungen der Bürgerschaft etwas vorausgeeilt, denn während dieses alles geschah, mußte die Stadt gar viel bestehen und erfuhr großes Glück und großes Unglück. Das feindselige Veji war den Römern ein Dorn int Auge; siegten diese auch im offenen Felde, so durften sie doch nie daran denken, Veji zu bestürmen, und die Vejenter vergalten den'römern durch kühne Streifzüge den angerichteteit Schaden. Diese beschloßen endlich die gefährliche Stadt, koste es was es wolle, zu vernichten. Darum zog das Heer im Winter nicht nach Hause, sondern baute Winterhütten um Veji und setzte die Belagerung, fort und den Kriegern, welche zu Fuße dienten, den armen Plebejern, wurde ein kleiner Sold ausbe- zahlt. Feldherr war M. Furius Camillus, ein stolzer Mann, dem noch kein Feind widerstanden hatte. Auch Vejis starke Mauern schützten nicht länger; Camillus trieb einen unterirdischen Gang bis in den Tempel der Juno und die Römer drangen stürmend ein. Die Stadt wurde ausgeraubt und die Römer nahmen auch die Götterbilder mit, denn sie meinten, dann werden die Gott- heiten der Vejenter auch nach Rom ziehen und fortan diese Stadt beschützen. Camillus feierte einen prächtigen Triumph, aber durch seinen Stolz beleidigte er das Volk, er wurde angeklagt und verbannte sich selbst nach Ardea. Das Volk mußte aber bald bitter bereuen, seinen größten Feldherrn fortgetrieben zu haben.

8. Die Alte Welt - S. XII

1871 - München : Lindauer
Xii und Kulte, welche in ihnen hauptsächlich vorkommen (Apo'llon, Eato'ua, A'rtemis, Ä'skulap, He'be), der griechischen Religion an; 3) wurde, als unter dem Konsul Sulla die Rollen der Knmä'ischen Sibylle mit dem Kapitolium verbrannten, in griechischen Städten die sibyllinischen Sprüche (carmina Sibu'llae) neu gesammelt. Neben den griechischensibyllensprüchen gab es auch römische Sibyllen-spräche, die in lateinischer Sprache abgefaßt waren- Als Urheberin dieser Sprüche gilt die Sibylle Albn'nea, welche an den Albnlischen Gewässern bei Tibur einen Tempel hatte. Die Sprüche der römischen Sibylle holte man in dem ihr geweihten Haine durch Inkubation (d. i. Schlafen aus Schaffellen nahe an den Götterbildern). Das Bild dieser Sibylle und eine Schriftrolle wurden im nahen Flusse A'nio gefunden; letztere ward im Kapitol neben den griechischen Sibyllensprüchen aufbewahrt. Im vierten Jahrhundert nach Christus kamen die sibyllinischen Sprüche in solchen Verruf, daß sie Kaiser Theodo'sins (379—395) verbrennen ließ (vgl. Rutil. Jtin. Ii, 51). — Chronologische Übersicht. Vor Christus. 5412 Erschaffung Adams und Kva's. 3770 wird Noah geboren; f 2820. 3170 die Sündflut. 2638 die große Völkerscheidung. Die Kulturvölker Älieus. I. Die Chinesen. 2207—1764 die Dynastie Hia. 1764—1122 die Dynastie Schang. 1122—250 die Dynastie Tsche-u. 246—209 die Dynastie Ts in. 207 v. Chr. bis 263 n. Chr. die Dynastie Han. Ii. Die Inder. 1980 Besiegung der Inder durch die Assyrier. 543? schließt Buddha seine Wirksamkeit. 327 dringt Alexander der Große in Indien ein. 313—291 regiert in Indien C'h a'ndragupta. 291—260 regiert Ami tro cha' tes. 260—226 regiert Aso' ka. 57 herrscht Vikrama'ditja I in einem Teile Indiens. Iii. Die Maöylonier oder ßhakdäer. Äas ältere Aeich von Aaßulon, 2650?-1250 v. Ehr. 2650? wird die Stadt Babylon gegründet. 2500—1500 herrschen chaldäische Könige. 1500—1260? herrschen arabische Könige. 1250 wird Bab ylonien eine Beute der Assyrier. (Das jüngere Neich von jsaßysott, 608—538. 608 gründet Nabopola'ssar das jüngere Reich von Babylon. 606 besiegt Nebukadne'zar den ägypt. König Necho bei Circe'sium.

9. Bd. 1 - S. 225

1854 - Leipzig : Engelmann
Das Römerreich. 225 stattlicher Mann, dem die Wache der Brücke anvertraut war, mit zwei Ge- fährten die Anstürmenden abgewehrt, indeß die Menge auf ihr Gebot hinter ihnen die Brücke einriß. Bald sandte Horatius die beiden Mitstreiter gleich- falls weg und „widerstand allein, wie Ajax, bis das Krachen der hinstürzenden Balken und der Arbeitenden Ruf verkündeten, das Werk sei vollbracht. Da betete er zum Vater Tiberinus, daß er ihn und seine Waffen in seinen heili- gen Strom empfange und schütze und sprang in die Fluthen und entschwamm zur Stadt, unter allem Geschoß der Feinde. Zum Dank steuerte ihm jeder Einwohner, als die Hungersnoth wülhete, was er von Speise sich abdarben konnte; nachmals setzte die Republik sein Standbild und schenkte ihm so viel Land, als er in einem Tage umpflügen konnte." Eine ähnliche Belohnung wurde dem Mueius Sküvöla zu Theil. Als Rom durch die Belagerung von Hunger schwer heimgesucht ward, unternahm dieser Heldenjüngling, mit des Senats Erlaubniß, die Befreiung des Vaterlandes durch die Ermordung des Etruskerkönigs. Er schlich sich in das Lager und gelangte, der Sprache kundig, in den innern Raum, wo das königliche Zelt stand. Aber aus Jrr- thum erstach er statt des Königs einen stattlich gekleideten Diener. Als ihn hierauf Porsenna durch Drohungen zu Geständnissen zwingen wollte, streckte Mucius die rechte Hand in ein neben ihnen loderndes Opferfeuer, zum Be- weis, daß er weder Marter noch Tod scheue. Davon erhielt er den Namen Linkhand(Skavola). Aber wie ruhmredig auch die Römer diese ersten Frei-'' heitskämpfe priesen — aus spätern Nachrichten erfahren wir, daß Porsenna Rom eingenommen und die Römer gezwungen habe, seinen Abzug durch Aus- lieferung von Geiseln (die jedoch bald unter Anführung der muthvollen Clölia durch eine kühne Flucht über den Strom wieder entkamen) und durch Abtre- tung eines Drittels ihres Gebiets (zehn Tribus) zu erkaufen. Zugleich rissen die Aequer und Volsker die an die Könige verlorenen Städte wieder an sich; die Vejenter zogen für die Tarquinier ins Feld und lieferten den Rö- mern ein Treffen am Walde Arsia, wobei Brutus, der Stifter der neuen Republik, und Ar uns Targuinius einander gegenseitig tödteten, die Römer aber das Feld behaupteten; und endlich ergriff der von dem letzten König gegründete latinische Städtebund zum Schutze seines Stifters die Waffen. Da schufen die Römer eine neue Würde, die Dictatur, deren Nutzen sich bald in dem Siege über die Latiner am See Regillus (auf der Nordseite des latinischen Gebirges am Wege von Rom nach Präneste) be- währte. Drei Jahre später erfolgte ein Bündniß, worin beiden Staaten gleiche Rechte eingeräumt wurden. Der Diktator wurde nur in Zeiten der Noth und Gefahr aus sechs Monate gewählt und legte nach Beseitigung derselben sein außerordentliches Ämt, das ihm unbe- schränkte Gewalt in der Stadt und im Felde verlieh, wieder nieder. Unter dem Dictator stand der von ihm ernannte Oberst der Ritterschaft (mgaistor equitum). Die Dic- tatur, von welcher keineberufung an die Volksversammlung gestattet wurde, war ein dien- liches Mittel, den aufstrebenden Geist der Plebejer niederzuhalten und Spaltungen zu ver- Weber, Geschichte, l. 6. Ausl. 15

10. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 4

1911 - Leipzig : Hirt
4 Altgermanische Zeit. 6. Germanen, vor der Schlacht opfernd. Auf dem Altare liegt das geschlachtete bekränzte Opfertier, das von zwei Priestern zerlegt wird, während zwei andere die Eebete sprechen. Kopf und Fell des Tieres wurden an einen Baum gehängt, die inneren Teile zu Ehren der Götter verbrannt, das Fleisch gekocht und verzehrt. 7. Germanen int Kampfe gegen anstürmende Römer. (Nach einer Darstellung an der Marc Aurel-Säule in Rom.) Das Relief stellt nicht einen wirklichen Vorgang dar, sondern zeigt in wenigen Figuren die Art des Kampfes bei einem römischen Angriff auf eine germanische Befestigung, die aus Balken und Flechtwerk erbaut ist. Weil die Soldaten eng nebeneinandergehend ihre Schilde über Kopf und Rücken hielten und durch sie ein dem Schildkrötenpanzer ähnliches Dach bildeten, nannten die Römer diese Stellung eine Schildkröte.
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